Auf Sicht von fünf Jahren erzielte der Fonds ein Plus von 84 Prozent. Der maximale Verlust seit Auflage im April 2009 beträgt zwölf Prozent. Damit schneidet der Fonds im Vergleich zu anderen aktiv gemanagten Aktienfonds sehr gut ab. Auch während der Korrektur zu Jahresbeginn sowie nach dem jüngsten Brexit-Schock demonstrierte der Hellerich WM Sachwertaktien seine Stärke. Seit Januar bringt er es auf plus drei Prozent. "Sachwertaktien sind für uns Unternehmen, deren Produkte und Dienstleistungen jederzeit, also auch in konjunkturellen Abschwüngen, nachgefragt werden", sagt Kordes. "Dank stabiler Erträge können die Firmen selbst in Krisenzeiten den Unternehmenswert vergleichsweise gut erhalten."
Bei der Aktiensuche konzentriert sich Kordes auf Unternehmen, die in den Bereichen Gesundheit, Nahrungsmittel, Telekommunikation, Gas-, Wasser- und Stromversorgung aktiv sind - eine Strategie, die bislang von keinem passiv verwalteten Indexfonds abgedeckt wird. Aus dem Anlage-universum von 800 Unternehmen filtert Stock-Pickerin Kordes zwischen 40 und 70 Aktien heraus. Gemeinsam sind den Unternehmen eine hohe Eigenkapitalquote, geringe Finanzschulden, hohe regelmäßige Cashflows sowie eine Marktkapitalisierung von mindestens 500 Millionen Euro. "Auch sollte das Unternehmen nicht zu viel Kasse in der Bilanz aufweisen", fordert Kordes.
Deutlich unterbewertet muss die Aktie dagegen nicht sein. Ebenso ist "teuer" kein zwingender Verkaufsgrund. "Hohe Bewertungen sind nicht selten Ausweis für die Qualität eines Unternehmens." Konsequent trennt sich Kordes jedoch von einem Titel, wenn die regelmäßige Einzelanalyse des Werts Hinweise auf Gefahren signalisiert.
Konzentriert und diversifiziert zugleich
Zu den langjährigen Favoriten der Managerin zählt Henry Schein, ein Großhändler im Gesundheitsbereich. Die Aktie legte in den vergangenen drei Jahren um 120 Prozent zu. Auch die Nahrungsmittelkonzerne Nestlé und Ebro Foods erfüllen die Investmentkriterien des Fonds.
Um die Risiken zusätzlich zu diversifizieren, streut Kordes die ihr anvertrauten 47 Millionen Euro breit über Länder und Währungen hinweg. Geografisch konzentriert sie ihre Investments auf die Nordhalbkugel. Dass an den Börsen der Industriestaaten die Volatilität zuzunehmen droht, macht sie nicht nervös.