Wenn der Crash kommt, dann sollten Anleger unbedingt zwei Sachen tun, wie ACATIS-Fondsmanager Dr. Hendrik Leber im exklusiven Interview mit BÖRSE ONLINE verrät. Welche 3 Risiken er sieht und was Anleger dann mit ihren Aktien tun sollten.
BÖRSE ONLINE: Jetzt müssen wir uns auch mal eine Frage stellen, die aktuell als Szenario unwahrscheinlich erscheint. Nur ich finde, weil es unwahrscheinlich ist, heißt ja nicht, dass es nicht eintritt. Also wenn es zum Crash kommt, oder zu einem stärkeren Abverkauf kommt, was sollte man dann machen? Aussitzen, nachkaufen oder auch versuchen möglichst schnell rauszukommen?
Dr. Hendrik Leber: Oh, das ist eine gute Frage. Zunächst mal kann man sich absichern und Absicherung ist im Moment nicht allzu teuer. Der Markt spiegelt diese Ruhe wieder und die Volatilität ist niedrig. Darum sind Absicherungen auch nicht schlecht. Wenn dann so ein Crash kommt, sollte man das Geld aus der Absicherung nehmen und wieder investieren. Das ist sowieso immer meine Meinung. Denn auch nach den Krisen, die kommen könnten, geht es weiter. Was für Krisen sind das? Es ist das Thema China gegen Taiwan. Für mich ist es der Iran im Nahen Osten, was viele aktuell nicht auf dem Schirm haben und dann natürlich die US-Präsidentschaftswahl.
Dr. Hendrik Leber: Diese Risiken könnten für Aktien zum Crash führen
BÖRSE ONLINE: Wieso sehen Sie die US-Präsidentschaftswahl als Risiko? Es wird doch wohl entweder Biden oder Trump?
Hendrik Leber: Donald Trump ist für mich ein gewaltiges Risiko. Aber bis dahin haben wir wahrscheinlich noch ein bisschen Zeit, um zu entscheiden: Kommt es oder kommt es nicht? Also ein Viertel Jahr bis ein halbes Jahr Zeit glaube ich, braucht es sicher, bis die Krisen sich weiterentwickeln würden. Bis dahin würde ich noch in den Aktien erstmal drin bleiben. Aber Trump ist ein Riesenthema. Und ich vermute ja, dass Trump über die finanzielle Seite in die Defensive getrieben wird. Das ist diese Verleumdungsgeschichte mit den Vergewaltigungsvorwürfen, den ich glaube ich auch die Schadenssumme bei deutlich über 50 Millionen, die er zahlen muss. Dann die Finanzbetrugs Geschichten im Staat New York. Das ist auch die Schadenssumme 400 bis 500 Millionen Dollar. Ich glaube nicht, dass er das Geld locker hat. Es kann gut sein, dass er an der Stelle entscheidend geschwächt wird, aber dennoch zur Wahl antritt.
Auf diese Aktien schaut der Fondsmanager jetzt
BÖRSE ONLINE: Sie investieren ja viel in KI-Aktien. Doch was ist mit Value-Aktien? Diese liefen zuletzt ja nicht so gut. Welche Werte würden Sie sich jetzt kaufen?
Welche KI-Aktien Dr. Hendrik Leber jetzt neu in seine Fonds aufgenommen hat, warum Dividenden-Aktien vor einer sehr rosigen Zukunft stehen und welche jetzt Hendrik Lebers Lieblings-Aktien sind, das sehen Sie jetzt im neuen Video auf unserem Youtube-Kanal BÖRSE ONLINE.
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