Während sich die Aktien des Wettbewerbers Beiersdorf seit Anfang März diesen Jahres im Aufwind befinden, zeigt der Trend bei den Papieren von Henkel seit Mitte April nach unten. Dabei erweist sich die viel beachtete 21-Tage-Durchschnittslinie bereits seit Wochen als hartnäckiger Widerstand.
Auch die von Montag bis Donnerstag erzielten Gewinne verliehen den Aktien nicht genug Schwung, um diese Linie, die den kurzfristigen Trend beschreibt, nachhaltig zu überwinden. Vielmehr kam es an diesem Freitag zu einer erneuten Gegenreaktion, die die Aktien kurz auf den tiefsten Stand seit Ende März absacken ließ.
Aus fundamentaler Sicht wurde ein Analystenkommentar der britischen Investmentbank Barclays zu Henkel diskutiert. Der Fachmann Iain Simpson erhöhte zwar angesichts der gestiegenen Branchenbewertung sein Kursziel moderat auf 102 Euro, senkte aber seine Schätzung für das Ergebnis je Aktie im laufenden Jahr wegen des Kostendrucks durch benötigte Rohstoffe etwas.
Die wachsende Kostenbelastung dürfte sich bei dem Konsumgüterkonzern vor allem in der zweiten Jahreshälfte bemerkbar machen, fuhr der Experte fort. Die Preisgestaltung im Laufe des kommenden Jahres sollte sie aber wieder wettmachen.
Ein weiterer Grund für die Kursverluste bei Henkel könnte sein, dass an diesem Freitag Kontrakte auf Aktien an den Termin- und Optionsbörsen auslaufen. Die Umsätze sind dann oft sehr hoch, und die Kurse können stärker ausschlagen als üblich.
dpa-AFX