Die Aktie des US-Autovermieters Hertz verliert fast zwei Drittel an Wert. Der Grund: Das Unternehmen Hertz Global Holdings Inc. hat Insolvenz in den USA und in Kanada angemeldet. Die Coronakrise und die damit verbundenen ökonomischen Folgen haben die Nachfrage nach Mietwagen heftig getroffen. "Die Gesamtauswirkungen der Covid-19-Krise haben unsere Einnahmen vernichtet", zitiert die Wirtschaftsagentur Bloomberg aus dem entsprechenden Antrag. Hertz beantragt Insolvenz in Eigenverwaltung, ein so genanntes "Chapter 11"-Verfahren. Dies ermöglicht Hertz, weiter zu operieren, während ein Plan zur Bezahlung der Gläubiger ausgearbeitet wird. Das Unternehmen mit Sitz in Estero im US-Bundesstaat Florida hat bereits etwa 14400 Mitarbeiter entlassen und Marketingausgaben zurückgefahren. Die finanzielle Schuldenlast von Hertz, von der allein 14,7 Milliarden Dollar auf Fahrzeugfinanzierung entfällt, ist laut dem Insolvenz-Antrag nicht länger tragbar.
Von der Pleite profitiert die Aktie des deutschen Autovermieters Sixt. Grund dürfte vor allem sein, dass mit Hertz einer der hartnäckigen Konkurrenten des Unternehmens mit Sitz in Pullach bei München verschwindet.