Diesen dreifachen Verfallstermin haben Börsianer zum "Hexensabbat" erklärt, denn häufig kommt es an diesem Tag zu Kursverwerfungen. Schon im Vorfeld versuchen Profi-Anleger, die Kurse in eine für sie günstige Richtung zu schieben. Dieses Mal könnte es bei einigen Dax-Anlegern lange Gesichter geben - denn zum Jahresbeginn hatten viele auf einen Dax -Stand von 10.000 Zählern zum Großen Verfall gewettet. Am 21. Januar hatte der Dax mit 9794 noch ein Allzeithoch markiert. Doch die Krim-Krise machte den Anlegern einen Strich durch die Rechnung: Vor einer Woche rutschte der Dax zeitweise sogar unter 9000 Punkte. Im folgenden die wichtigsten Fakten zum Hexensabbat.

- Am "Hexensabbat" verfallen drei Arten von Anlagen: die Optionen auf Einzelaktien, die Optionen auf Indizes und die Terminkontrakte auf Indizes. Daher spricht man von einem "Großen Verfalltermin".

- Die Terminkontrakte auf Börsenindizes - also der Dax-Future, MDax-Future oder EuroStoxx50 - verfallen nur alle drei Monate, immer am Ende eines Quartals.

- Die Optionen auf Einzelaktien und Indizes verfallen dagegen alle vier Wochen. Das nennen Börsianer dann den "Kleinen Verfall".

- Verfallstermin ist jeweils am dritten Freitag eines Monats.

- Die Preise für Aktien-Optionen werden zum Xetra-Handelsschluss festgestellt, die für die Index-Optionen und -Futures schon am Mittag ab 13.00 Uhr.

- Die Umsätze sind an Verfallstagen meist relativ hoch. Beim letzten Großen Verfall im Dezember hatten allein im Dax 161 Millionen Aktien für knapp sieben Milliarden Euro den Besitzer gewechselt. Der Leitindex hatte bei 9400 Punkten gelegen.

- Beim März-Verfall vor einem Jahr - am 15. März - hatte der Dax noch bei 8042 Punkten notiert, der Umsatz hatte 311 Millionen Dax-Titel zu 7,5 Milliarden Euro betragen.

Reuters