Der Hamburger Hafen- und Logistikkonzern HHLA kämpft weiter mit den Folgen der Russland-Krise. Der Containerumschlag sank im Halbjahr zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent auf 3,4 Millionen Container, wie der Eurogate -Konkurrent am Donnerstag mitteilte. Dies sei vor allem auf den rückläufigen Zubringerverkehr mit den Ostseehäfen zurückzuführen. Allein der Russland-Verkehr sei um fast 40 Prozent eingebrochen. In der Folge gaben auch der Umsatz der Sparte um sechs Prozent und das operative Ergebnis um satte 27 Prozent nach.

Dank eines besseren Transportgeschäfts zu Bahn und Straße, das auch von Preissteigerungen und durchschnittlich längeren Transportwegen angeheizt wurde, erhöhte HHLA aber insgesamt das Betriebsergebnis um 1,5 Prozent auf 82,6 Millionen Euro. Der Umsatz im Konzern sank hingegen um 1,8 Prozent auf 585 Millionen Euro.

Auch im Gesamtjahr rechnet HHLA nun mit einem leichten Umsatzrückgang. Zuletzt hatte der Vorstand noch eine leichte Steigerung des Erlöses in Aussicht gestellt. Den Betriebsgewinn peilen die Hanseaten weiter auf Vorjahreshöhe an. Dabei verlässt sich die Firma auf ein starkes Transportgeschäft mit Zügen und Lastwagen, das beim Ergebnis nun "stark" statt bislang "deutlich" zulegen soll. Beim Containerumschlag rechnet HHLA weiter mit einem moderaten Rückgang, das Ergebnis der Sparte wird niedriger bei 125 bis 135 (Vorjahr: 156,1) Millionen Euro erwartet. Die im SDax gelisteten Titel verloren gegen den freundlichen Trend zeitweise mehr als zwei Prozent.

Reuters