Sinkt die Dividende bei BASF jetzt deutlich? Eine neue Unternehmensstrategie kündigt zwar Aktienrückkäufe an, aber am Ende könnte die BASF-Aktie weniger Dividendenrendite bringen als erhofft. Was Anleger jetzt wissen müssen.

Mit einer neuen Unternehmenstrategie möchte BASF die Anleger bei Laune halten. Ganz eindeutig ist aber nicht, ob Anleger nicht am Ende mit einer niedrigeren Dividende dastehen. Was man über die BASF-Aktie jetzt wissen muss.

BASF könnte Dividende deutlich sinken

So schreibt BASF am heutigen 26. September in einer Mitteilung: "Mittelfristig ist BASF bestrebt, die Gesamtausschüttung an Aktionäre durch eine Kombination aus Dividenden und Aktienrückkäufen auf dem Niveau der vergangenen Jahre zu halten. BASF hat sich somit das Ziel gesetzt, von 2025 bis 2028 mindestens 12 Milliarden € an Aktionäre auszuschütten. Konkret wird das Unternehmen eine Dividende von mindestens 2,25 € je Aktie (2023: 3,40 €) oder rund 2 Milliarden € pro Jahr zahlen." 

Zunächst hört sich das gar nicht schlecht an, auf dem zweiten Blick aber auch nicht besonders gut. BASF redet nämlich davon, die Ausschüttungen stabil zu halten. Also kein Wachstum. Und gelingen soll das durch eine Kombination von Aktienrückkäufen und Dividenden. Die Dividende an sich könnte sinken. Denn die Mindest-Dividende soll bei 2,25 Euro je Aktie liegen. Im vergangenen Jahr gab es noch 3,40 Euro, was zu einer aktuellen Dividendenrendite von 7,26 Prozent führt. Würde die Dividende aber auf 2,25 Euro sinken, so würden die Dividendenrendite nur noch 5,1 Prozent betragen. Zwar ist dies sicherlich kein schlechter Wert, aber deutlich weniger. 

So verliert die BASF-Aktie in einer ersten Reaktion auch prompt 2 Prozent heute Morgen. Doch was sollten Anleger jetzt tun?

BASF-Aktie: Jetzt kaufen oder verkaufen?

Abgesehen von der Dividende sieht die Unternehmensstrategie vor, mehr Wert aus dem Portfolio in den nächsten Jahren zu heben. So schreibt BASF: " Die Segmente Chemicals, Materials, Industrial Solutions und Nutrition & Care sind die Core Businesses, während Environmental Catalyst and Metal Solutions, Battery Materials, Coatings und Agricultural Solutions die Standalone Businesses sind. In den kommenden Jahren wird sich BASF darauf fokussieren, die Kerngeschäfte zu stärken und profitabel wachsen zu lassen. Für die eigenständig geführten Geschäfte wird BASF aktive Portfolio-Optionen verfolgen, sofern dies Wert für BASF und ihre Aktionäre generiert." So könnten hier Ausgliederungen, Börsengänge oder Verkäufe erfolgen, wodurch Geld für Anleger generiert wird. Dies kann als zweischneidiges Schwert angesehen werden, weil es entweder deutlich mehr Geld bringt oder als ein Verscherbeln des Tafelsilbers verstanden werden könnte. 

Wir schrieben erst am Montag im Artikel BASF: Darum tut der jüngste Rückschlag gut - So hoch kann Aktie jetzt steigen dass sich die BASF-Aktie in einem neuen Aufwärtstrend befindet. Die heutige Nachricht zu den Dividenden und Aktienrückkäufen torpediert diesen Trend etwas, aber noch hält er. Eines sollte klar sein: Das BASF-Management versucht scheinbar durchaus alles, um den Dampfer auf Kurs zu halten. Anleger müssen sich jetzt überlegen, ob sie diesen wohl etwas beschwerlicheren Weg mitgehen möchten oder nicht. Riesige Kursgewinne dürften in den kommenden Jahren nicht zu erwarten sein, dieses Eingeständnis muss man wohl machen. Doch durch eine gute Ausschüttungspolitik können am Ende durch Dividenden und Aktienrückkäufe dennoch attraktive Renditen zubuche stehen bei BASF. 

Kurzfristig ist bei BASF also mit weiterer Volatilität zu rechnen, doch Anleger können an der 50-Tage-Linie kaufen. Solange der Aufwärtstrend hält dürfte die BASF-Aktie dennoch bald die 50-Euro-Marke wiedersehen. 

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.