von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Es ist nicht immer ein Thriller, was der Deutsche Aktienindex da abliefert: Das ewige Auf und Ab wirkt langsam eher abschreckend auf Anleger. In den letzten drei Börsentagen zeigte sich der Markt allerdings auf einmal wieder sehr lebhaft. Noch ist dabei zwar kein neuer Trend herausgekommen: Auch wenn schnell mal bis zu 150 Punkte zurück gelegt werden, ist unter dem Strich fast eine Null zu verbuchen.

Doch wer zwischen den Zeilen liest, kann durchaus subtile charttechnische Signale aufschnappen. Insbesondere die mehrmalige Stabilisierung an der anfangs nur schwachen Haltezone bei 9350/70/9400 Zählern spricht eine eindeutige Sprache. Offenbar wird schon nachgekauft, bevor der Index die Untergrenze der Tradingrange bei 9150/9200 Punkten testen kann. Dies ist ein positives Signal.

Allerdings können Pessimisten dem entgegen halten, dass die Kurse in der jüngeren Vergangenheit auch stets rechtzeitig vor der Obergrenze der aktuellen Handelsspanne bei 9700/9720 Punkten wieder stoppen. Damit sind wir wieder bei der Aussage von gestern: Die Bandbreite der Kursbewegungen nimmt seit geraumer Zeit ab und verdichtet sich auf wenige 100 Punkte. Dabei staut sich Druck an, der sich in einem größeren Bewegungsimpuls entladen wird. Die Frage ist nur, ob die übergeordneten Aufwärtstrends im Tages- und Wochenchart ausreichen, um auf einen Kurssprung nach Norden aus dieser eingeengten Situation zu spekulieren.

Zumindest stehen die Chancen aktuell über 50 Prozent, dass es wieder zu einer positiven kurzfristigen Tendenz kommt, welche die Tradingrange ablöst. Aber wetten muss man darauf nicht, es wird vermutlich reichen, nach einem Ausbruch über 9720 zuzuschlagen, der idealerweise auf Tagesschlusskursbasis oder noch besser mit einem neuen Intraday-Hoch am Folgetag bestätigt wird. Dann ist der Weg nach oben in Richtung 10.000 und darüber frei. Doch nicht vergessen: Auch das Risiko von Fehlsignalen steigt, wenn der Markt so stark schwankt wie jetzt gerade. Wer da zu voreilig einsteigt, bekommt schnell mal was auf die Finger.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.

Chart 3 - Tageschart

Noch ist der Aufwärtstrendkanal im Tageschart intakt und lässt den Kursen mittelfristig theoretisch Aufwärtsspielraum bis in den Bereich 10.200 / 10.400 Zähler. Viel interessanter ist derzeit aber die Unterseite, die zusammen mit der 200-Tage-Linie bei aktuell etwa 9050/9135 Punkten eine vielleicht schon bald sehr wichtige Unterstützung bildet. Hier greifen strategisch investierende Schnäppchenjäger voraussichtlich verstärkt zu.

Kann diese Nachfrage den momentanen Verkaufsdruck auf Dauer nicht befriedigen, dürfte es zügig weiter abwärts gehen. Dann ist bei etwa 8440/8500 Punkten die nächste Gelegenheit zur Bodenbildung erreicht.

Chart 4 - Wochenchart

Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände