Dabei hält das TAG Immobilien-Management an seinen Prognosen für das laufende Jahr fest. Die für Immobilienunternehmen wichtige operative Kenngröße FFO1 soll 2022 auf 188 bis 192 Millionen Euro zulegen. Die Dividende für 2022 soll dann laut aktuellem Planungsstand 98 Cent je Aktie betragen.
Dem Kurs der TAG-Aktie halfen die Neuigkeiten zunächst nicht. Kurz nach Handelsbeginn gehörte das Papier mit einem Abschlag von mehr als vier Prozent zu den schwächsten Titeln im MDax, dem Index der mittelgroßen Werte. Damit setzte die Aktie ihren Sinkflug der vergangenen Monate fort. Seit dem Jahreswechsel hat sie inzwischen über ein Viertel an Wert eingebüßt.
Die durchschnittliche Miete pro Quadratmeter erhöhte sich im Auftaktquartal in den Wohnimmobilien im Vergleich zum Vorjahr um knapp 1,5 Prozent auf 5,56 Euro. Der Leerstand stieg bis Ende März jedoch im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 5,7 Prozent. Das Unternehmen begründete dies mit einem saisonalen Effekt. In dieser Zeit zögen regelmäßig überdurchschnittlich viele Mieter aus ihren Wohnungen aus. Bereits im April habe sich der Leerstand auf den Wert zu Jahresbeginn von 5,5 Prozent reduziert. Für das laufende Jahr rechnet TAG Immobilien weiterhin mit einem Leerstandsabbau.
Der Konzerngewinn ging wegen Transaktionskosten im Zusammenhang mit dem Kauf des polnischen Wohnimmobilienentwicklers Robyg um mehr als sechs Prozent auf 32,3 Millionen Euro zurück.
Die rund 87 500 deutschen Immobilien des Hamburger Konzerns in Deutschland liegen in sogenannten B- und C-Standorten und damit in den weiteren Einzugsgebieten der Metropolen und in mittelgroßen Städten. Der größte Teil der Wohnimmobilien steht in ostdeutschen Städten wie Gera, Leipzig, Chemnitz, Erfurt sowie im Umfeld von Berlin. Zudem ist TAG Immobilien mit dem Zukauf des Projektentwicklers Vantage Development Ende 2019 in den polnischen Markt eingestiegen und baute erst jüngst das Geschäft mit dem Kauf des Wohnungsentwicklers Robyg aus.
In Polen konnte TAG Immobilien die vertraglich gesicherte Pipeline zum Bau von Wohnungen durch den Robyg-Zukauf um fast 25 000 Einheiten erweitern. Diese umfasst den Angaben zufolge damit etwa 37 300 Wohnungen, davon sollen etwa 19 100 vermietet und zirka 18 200 verkauft werden./mne/stw/eas