Dank anziehender Immobilienpreise und einer sich erholenden US-Konjunktur klingeln die Kassen in den 2269 Baumärkten von Home Depot kräftig. Im Vergleich zum Vorjahresquartal steigerte das Unternehmen aus Atlanta zwischen April und Juli dieses Jahres den Gewinn um neun Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar. Im Durchschnitt gaben die Kunden pro Einkauf 59 Dollar im Quartal aus - zwei Dollar mehr als im vergangenen Jahr. Die führende Stellung des Unternehmens - der Marktanteil am 312 Milliarden Dollar schweren US-Baumarkt beträgt 25 Prozent - will CEO Craig Menear weiter ausbauen. Auch den Abstand zum Konkurrenten Lowe’s - Marktanteil 17 Prozent - möchte er vergrößern. Home Depot erwirbt daher das US-Handelsunternehmen Interline Brands für 1,6 Milliarden Dollar. Der Dienstleister für Maler und Fliesenleger unterhält über 90 Niederlassungen in den USA, Kanada und Puerto Rico.
Durch den bis spätestens im November abgeschlossenen Deal wird der Umsatz von Home Depot noch einmal um bis zu sechs Prozent zulegen. Zur Finanzierung der Übernahme hat Home Depot vor Kurzem eine Anleihe in Höhe von einer Milliarde US-Dollar aufgelegt. An der von Fitch vergebenen Investment-Grade-Note "A" ändert sich durch die Neuemission nichts. Die Ratingagentur sieht gute Chancen, dass das Unternehmen wie bereits in den vergangenen fünf Jahren weiterhin stark wachsen kann. Sogar eine bessere Bonitätseinstufung ist daher möglich.
Ausreichend Reserven
Aktuell stehen den über 20 Milliarden Dollar Schulden knapp sieben Milliarden Dollar an Cashreserven gegenüber. Die Tatsache, dass Home Depot rund 90 Prozent seiner Baumärkte selbst besitzt, sorgt bei Anleiheinvestoren für zusätzliche Beruhigung.