Corona ist auf dem Vormarsch. Schon wird wieder über Teil- oder vollständige Lockdowns diskutiert. Auch die ersten Unternehmen beginnen wieder damit, ihre Mitarbeiter ins Homeoffice zu schicken. Nach einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung arbeiteten im August dieses Jahres 15 Prozent der deutschen Beschäftigten ganz oder vorwiegend zu Hause. Am Höhepunkt der zweiten Corona-Welle im Januar waren es 24 Prozent, am Höhepunkt der ersten Welle im April 2020 sogar 27 Prozent.
Es ist also davon auszugehen, dass sich das mit der Zuspitzung der Corona-Krise wiederholt und in den nächsten Wochen viele Beschäftigte vom Büroarbeitsplatz an den heimischen Schreibtisch zurückkehren.
Davon profitieren dann Firmen wie Cloud- und Videokonferenz-Anbieter, E-Commerce-Plattformen, Essensliefer- oder Streamingdienste.
Mit zwei Stay-at-home-Baskets von Goldman Sachs können Anleger auf solche Firmen setzen - einem (ISIN: DE 000 GC2 HSJ 3) auf US- und einem auf europäische Firmen (ISIN: DE 000 GC2 HSH 7). Das US-Pendant umfasst 43 Titel. Zu den größten Positionen zählen Cloudflare, Shopify, AMD, Zoom und Peloton. Das Papier hat seit der Auflage im April 2020 um 67 Prozent zugelegt. Seit März 2021 ist es aber in einer Seitwärtsbewegung.
Lieferdienste stark vertreten
Der Europa-Korb ist seit Auflage im April 2020 mit plus 56 Prozent weniger geklettert. Er enthält 18 Titel. Zu den Top-Positionen gehören der Zahlungsdienstleister Adyen mit 25 Prozent Anteil und Universal Music (beide Niederlande) sowie die Essenslieferdienste Hellofresh, Delivery Hero und Just Eat Takeaway aus Deutschland und Holland mit insgesamt 16 Prozent Gewicht. Auch dieser Korb läuft seit März 2021 seitwärts.
Die in beiden Endloszertifikaten vertretenen Firmen sind zwar meist gut ausgesucht, doch es werden keine Titel während der Laufzeit ausgetauscht. Dennoch verlangt Goldman Sachs 1,25 Prozent Jahresgebühr für das US-Papier und ein Prozent für den Europa-Korb. Zudem entgehen Anlegern die Dividenden. Das macht die beiden Zertifikate teuer. Das US-Papier hat zudem ein Währungsrisiko.
Eine Alternative ist das globale Endlos-Homeoffice-Technologie-Zertifikat von Vontobel (ISIN: DE 000 VP7 96R 4), das seit Auflage im September 2020 um 46 Prozent gestiegen ist. Es enthält 25 Titel. Die USA haben 78 Prozent Gewicht. Der Rest ist aus Deutschland, der Schweiz und Australien. Zweimal jährlich wird umgeschichtet, was 1,2 Prozent pro Jahr kostet. Die Dividenden werden reinvestiert. Es besteht ein Devisenrisiko.
Anleger sollten den Europa- Basket favorisieren, da hier noch mehr Potenzial besteht als bei den heißgelaufenen US-Techs. Wer in den USA anlegen will, sollte das Vontobel-Papier kaufen, da es preiswerter ist.