Das löste einen Kursrutsch aus: Gegenüber dem Spitzenkurs im Februar verlor die Aktie mehr als ein Drittel. Mitarbeiter beschweren sich seit Monaten über die schlechte Arbeitskultur. Kalifornische Behörden und die Börsenaufsicht SEC ermitteln wegen Übergriffen. Chef Bobby Kotick versprach, dass er Mitarbeitern aus unterrepräsentierten Gruppen Chancen geben will, und stellt dafür 250 Millionen Dollar zur Verfügung. In der Branche kommt es immer wieder zu Spieleverschiebungen. Im Rückblick waren starke Rücksetzer meist ein guter Kaufzeitpunkt.
Mit Baller- und Sportspielen eroberten die Kalifornier die Herzen von Jung und Alt. Das Unternehmen entstand 2007 aus der Fusion von Activision und der Vivendi-Tochter Blizzard. Kotick übernahm zudem im November 2015 den "Candy Crash"-Erfinder King Digital für 5,9 Milliarden Dollar. Die Deutsche Bank hat die Aktie als Kauf eingestuft. Im Schnitt sehen Analysten das Kursziel bei gut 99 Dollar, macht fast 50 Prozent Potenzial. Mutige nutzen die Chance.
Activision Blizzard
Branche: Spielesoftware
Firmensitz: Santa Monica, Kalifornien (USA)
Börsenwert: 45,2 Mrd. €
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 75,00 Euro
Stoppkurs: 49,00 Euro
Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.