Für Verunsicherung sorgt die Abspaltung der Rechte am Spiel "Destiny" an dessen Entwickler Bungie. Beide Firmen gehen nach zehn Jahren Zusammenarbeit getrennte Wege. Activision erhält eine Ausgleichszahlung. Anfang Januar wechselte Finanzvorstand Spencer Neumann zu Netflix.
Trotz der Umbrüche scheint der Kursrutsch übertrieben. Die Kalifornier haben mehrere Goldadern. Zu den beliebtesten Spielen zählt "Call of Duty". Stundenlang spielen es die Fans. Auch Rollenspiele wie "World of Warcraft" sind beliebt.
Das Unternehmen entstand 2007 aus der Fusion zwischen Activision und der Spieletochter des französischen Konglomerats Vivendi. In den vergangenen Jahren expandierte der Vorstand ins mobile Internet und in die App-Welt. Das Umsatzmodell ist vielschichtig. Es besteht im Kern aus Abo- und Lizenzverkäufen. Micro-Bezahlungen passieren während des Spiels, um den Spielspaß zu erhöhen. In der virtuellen Welt werden etwa Güter oder virtuelle Währungen mit echtem Geld gekauft. Das füllt die Kasse.
Activision Blizzard
Branche: Software
Firmensitz: Santa Monica, Kalifornien (USA)
Börsenwert: 30,7 Mrd. €
Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.