Zu den Luxusmarken von Capri Holdings gehören Versace, Jimmy Choo und Michael Kors. Die Pandemie hinterließ tiefe Bremsspuren. Im ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2020/21 (endet im März) schrumpfte der Umsatz um 67 Prozent auf 451 Millionen Dollar. Chef John Idol hatte mit einem noch stärkeren Einbruch gerechnet. Der Onlinehandel, der um 30 Prozent ansprang, überraschte positiv. Der Markt in China normalisiert sich nach dem Covid-19-Schock wieder. Der Absatz in Europa und Nordamerika dürfte indes schwerfällig bleiben, deutete Idol an.
Für das zweite Quartal geht er von einem Umsatzminus von 40 Prozent aus, auf Gesamtjahressicht sollen es 35 Prozent weniger werden. Weil kaum Touristen nach London, Paris oder Mailand kommen, ist der Absatz in diesen wichtigen Zentren kollabiert. Aber weltweit zeichnet sich längst eine Stabilisierung ab. In einem Jahr rechnet die Konzernspitze wieder mit Wachstum und schwarzen Zahlen. Spekulative Anleger nutzen den günstigen Kurs zum Einstieg.
Capri Holdings
Branche: Bekleidung
Firmensitz: London (Großbritannien)
Börsenwert: 2,7 Mrd. Euro
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 22,00 Euro
Stoppkurs: 14,00 Euro
Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.