Auf 140 Millionen aktive Bankkunden greift Cardlytics zu, wertet deren Einkaufsverhalten aus und macht Cash-Back-Angebote. Wer etwa eine Übernachtung auf der Zimmervermittlung Airbnb bucht oder zu einer Starbucks-Filiale geht, kassiert eine Gutschrift von 15 Prozent des Kaufvolumens. Beim nächsten Ausflug zum ausgewählten Café oder Laden wird der Rabatt automatisch auf der Kredit- oder Debitkarte gutgeschrieben. Die Ausgaben steigen, die Bankkunden werden zudem loyaler und melden sich häufiger auf ihren Onlinekonten an, um nach Sonderangeboten zu stöbern.

2008 gründeten die beiden Banker Scott Grimes und Lynne Laube die Verkaufsmaschine. Sie erkannten den Wert der Datenberge in Banken. Mit Wells Fargo und JP Morgan Chase zählen inzwischen führende Player zu den Partnern. Cardlytics erhebt Gebühren, der Umsatz erhöhte sich 2019 um 40 Prozent auf 210 Millionen Dollar. Analysten rechnen im nächsten Jahr erstmals mit schwarzen Zahlen.

Cardlytics


Branche: Dienstleister
Firmensitz: Atlanta, Georgia (USA)
Börsenwert: 1,7 Mrd. €

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 80,00 Euro
Stoppkurs: 49,00 Euro

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.