Die Pandemie war anders: Kunden mieden den Händler mit seinen 2.750 Filialen aus Sorge vor einer Ansteckung. Zudem half Washington Verbrauchern mit Einmalzahlungen zwischen 600 und 1.200 Dollar, Arbeitslose kassierten Sonderhilfen. Zwangsräumungen wurden aufgeschoben. Bürger erhielten mehr Zeit, um Hypotheken oder Mieten zu bezahlen. Deshalb knickte der Umsatz 2020 von 1,8 auf 1,6 Milliarden Dollar ein, das Ergebnis schrumpfte von 164 auf 106 Millionen.
Chef Rick Wessel achtet strikt auf die Kosten, rückte aber von Expansionsplänen nicht ab. 2020 eröffnete Firstcash 137 Filialen, Zukäufe gab es auch in Lateinamerika. Der Kurs notiert weit unter dem Hoch aus dem Juli 2019. Die Bewertung erscheint mit dem zweifachen Buchwert im langfristigen Vergleich günstig. Zwei Analysten raten zum "starken Kauf", zwei zum "Kauf" und zwei zum "Halten". Es gibt keine Verkaufsempfehlungen. Die Texaner zahlen eine ansehnliche Dividende. Der Kurs kann wieder aufwerten. Mutige steigen auf dem niedrigen Niveau ein.
Firstcash
Branche: Einzelhandel
Firmensitz: Fort Worth, Texas (USA)
Börsenwert: 2,1 Mrd. €
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 65,00 Euro
Stoppkurs: 41,00 Euro
Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.