Der Tourismus kommt aufgrund der Pandemie fast zum Stillstand. Nach Angaben des US-Hotelverbands waren Hotels in Städten im August nur zu 38 Prozent ausgebucht, deutlich unter der wichtigen Marke von 50 Prozent, ab der die Gewinnschwelle für die meisten beginnt. Die Schwäche wundert kaum. Wegen des Lockdowns konnten oder wollten Bürger nicht reisen. Der Umsatz von Hilton Worldwide sank um 77 Prozent im zweiten Quartal, der Kurs leidet. Doch früher oder später wird sich der Gigant mit seinen 6.200 Objekten in 118 Ländern erholen. 79 Prozent der Einnahmen erzielt die Gruppe aber in den USA.

Der Löwenanteil der Immobilien wird gemanagt und gehört dem Konzern. Die Zeit der hohen Verluste dürfte bald zu Ende gehen. Analysten rechnen ab dem dritten Quartal mit positiven Ergebnissen. Chef Christopher Nassetta deutete an, dass es zwei Jahre dauern wird, bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht ist. Hilton ist aber eine starke globale Marke, und die Börse reagiert früher. Für Geduldige.

Hilton Worldwide


Branche: Hotels
Firmensitz: McLean, Virginia (USA)
Börsenwert: 21,5 Mrd. €

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 95,00 Euro
Stoppkurs: 59,00 Euro

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.