Der Verlust weitete sich auf 185 Millionen Dollar aus. Der Kurs ist im Stimmungstief. Ende April riss sich der saudische Staatsfonds 5,7 Prozent der Aktien unter den Nagel. Die Saudis wurden drittgrößter Aktionär. Den Ton gibt weiterhin das Unterhaltungsimperium Liberty Media mit 25 Prozent an. Live Nation beurlaubte ein Fünftel der 10.500 Mitarbeiter. Der Personalabbau gehört zum 600-Millionen-Dollar-Einsparprogramm. Teil des Maßnahmenkatalogs sind Gehaltskürzungen um die Hälfte für leitende Angestellte.

Das Salär von Vorstandschef Michael Maffei wurde vollständig gestrichen. Ein Großteil der Fans behielt die Tickets bis zum neuen Termin - anstatt auf Rückerstattungen zu pochen. 80 Prozent der Events wurden verschoben und nicht abgesagt. Um flüssig zu bleiben, nahm Live Nation Schulden in Höhe von 1,2 Milliarden Dollar mit einem Coupon von 6,5 Prozent auf. Nach dem Absturz setzen Mutige auf bessere Zeiten.

Live Nation Entertainment


Branche: Unterhaltung
Firmensitz: Beverly Hills, Kalifornien (USA)
Börsenwert: 8,7 Mrd. €

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 53,00 Euro
Stoppkurs: 32,00 Euro

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.