Die Nio-Aktie, die von manchen als "Chinas Tesla" beschrieben wird, ist an der New Yorker Börse gelistet. Die eingetrübten Beziehungen zwischen den USA und China belasten zusätzlich den Kurs. Gründer und Vorstandslenker William Li exportierte die ersten Fahrzeuge nach Europa, Norwegen ist der erste Markt.
Im zweiten Quartal halbierten sich die Verluste auf 91 Millionen Dollar. Im August lieferten die Shanghaier 5.880 Fahrzeuge aus, 48 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Während die Bestellungen ein Allzeithoch erreichten, wurde die Produktion gebremst von der Pandemie und Chipknappheit. Li reduzierte deshalb die Ziele für das dritte Quartal auf 22.500 bis 23.500 Auslieferungen. 2020 lieferte Nio fast 44.000 Fahrzeuge aus, was einem Anstieg von 113 Prozent gegenüber 2019 entsprach. Das stramme Wachstum setzt sich bislang fort. Aufgrund der steigenden Nachfrage baut Li eine neue Fabrik. Eine Aktie für Mutige.
Nio
Branche: Automobil
Firmensitz: Shanghai (China)
Börsenwert: 57,5 Mrd. €
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 42,00 Euro
Stoppkurs: 25,00 Euro
Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.