Voriges Jahr legte der digitale Umsatz um 29 Prozent zu. Im April wuchs die Sparte um über 275 Prozent, ausgelöst durch die Corona-Epidemie. Das trendige Kaufhaus vermarktet Kleidung, Elektronik, Lebensmittel, Haushaltsgüter, Spielzeug - zu fairen Preisen. Chef Brian Cornell bezahlt den gestressten Mitarbeitern in den Logistikzentren und Filialen bis zum 30. Mai zwei Dollar zusätzlich je Stunde. Das führt vorübergehend zu geringeren Margen, dürfte Target aber kaum vom Erfolgskurs abbringen.

Die Furcht vor Versorgungsengpässen führte zu Hamsterkäufen. Während es bei Lebensmitteln brummt, musste Cornell Accessoire- und Bekleidungsbestände abschreiben: Wer zu Hause bleibt, braucht keine neue Garderobe. Zahlreiche Bekleidungshäuser stehen vor dem Ruin, Cornell verspricht sich davon mittelfristig Marktanteilgewinne. Im laufenden Jahr hat er fünf Milliarden Dollar für das Aktienrückkaufprogramm eingeplant.

Target Corp.


Branche: Einzelhandel
Firmensitz: Minneapolis, Minnesota (USA)
Börsenwert: 51,7 Mrd. €

Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 130,00 Euro
Stoppkurs: 80,00 Euro

Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.