Vorstandschef Oscar Munoz streicht Flüge in stark betroffene Teile der Welt. Im gesamten Netz reduziert er das Angebot, bis sich die Nachfrage wieder normalisiert. Für Anleger ist die Phase schmerzhaft. Noch lassen sich die Auswirkungen der Epidemie nicht quantifizieren. Sicher ist, dass es ein schwerer Rückschlag sein wird.
Es ist eine beängstigende Zeit. Aber für Anleger mit viel Geduld und einem Magen, der mit Turbulenzen umgehen kann, womöglich eine gute Zeit, um auf Schnäppchenjagd zu gehen. Es besteht kein Zweifel, dass das Virus im ersten Halbjahr tiefe Spuren hinterlassen wird. Im zweiten Halbjahr kann sich das Bild ändern. Nach einer Phase der Konsolidierung gibt es weniger Konkurrenten.
Delta Air Lines, American Airlines, United Airlines und Southwest beherrschen schätzungsweise 80 Prozent des US-Marktes, was ihnen Preismacht verleiht. Das Quartett stärkte nach der letzten Pleitewelle seine Bilanzen. Zudem unterstützt das Weiße Haus die Branche. Riskant!
United Airlines
Branche: Fluggesellschaften
Firmensitz: Chicago, Illinois (USA)
Börsenwert: 10,9 Mrd. €
Empfehlung: Kaufen
Kursziel: 55,00 Euro
Stoppkurs: 27,00 Euro
Tim Schäfer ist Journalist und schreibt seit 1998 über Börse, Aktien und Unternehmen. Seit 2006 lebt der studierte Diplom-Betriebswirt und DVFA-Aktienanalyst in New York und berichtet von dort über die Geschehnisse an der Wall Street, unter anderem für Euro am Sonntag. Bekannt ist Schäfer für seine Berichterstattungen über kleine Nebenwerte.