Da sich das Jahr seinem Ende zuneigt, beginnt nun die Hochzeit der Jahresrück- und Ausblicke. In der Rückspiegelbetrachtung fällt auf, dass die 10-jährige Rendite sich nahezu auf dem gleichen Niveau wie vor einem Jahr befindet. Dazwischen lag allerdings ein historisches Zinstief bei 0,05 % - gefolgt von einer dynamischen Erholung. Per Saldo entsteht auf Jahresbasis ein klassischer "doji", der eine gewisse Unentschlossenheit der Marktteilnehmer signalisiert. Bei der Überwindung der gegenwärtigen Pattsituation kommt der sich seit Juni ausbildenden Korrekturflagge (obere Begrenzung akt. bei 0,67 %) eine Schlüsselrolle zu. Da es sich hierbei um ein trendbestätigendes Kursmuster handelt, würde ein Anstieg über die Marke von 0,67 % den Grundstein für einen Anlauf auf die entscheidende Widerstandszone zwischen 1,06 % und 1,23 % legen. Auf diesem Niveau bildet das bisherige Jahreshoch zusammen mit den Tiefs von 2012 und 2013 bei 1,13/1,15 % sowie der 200-Wochen-Linie (akt. bei 1,22 %) einen extrem wichtigen Kumulationspunkt. Bei einem Überwinden des beschriebenen Barrierenbündels muss ernsthaft von einer unteren Zinswende ausgegangen werden. |