Überverkauft, aber …
Seit Juni musste der Ölpreis einen dramatischen Kursverfall von in der Spitze über 115 USD auf nur noch knapp über 80 USD verkraften. Die Folge des Schwächeanfalls des "schwarzen Goldes" ist eine massiv überverkaufte Marktverfassung. Gemessen am RSI auf wöchentlicher Basis notiert der Ölpreis sogar tiefer im überverkauften Terrain wie im Dezember 2008. Zu dieser Extremkonstellation gesellen sich im Tagesbereich bereits die ersten Einstiegssignale. So konnte der RSI den seit Mitte Juni bestehenden Baissetrend jüngst überwinden, während beim MACD ein positives Schnittmuster hervorzuheben ist. Beide Zeitebenen signalisieren also einen gewissen Reifegrad des laufenden Baisseimpulses. Analog würden wir auch die beiden zuletzt ausgeprägten "inside weeks" interpretieren. Um aus der beschriebenen Ausgangslage aber eine technische Reaktion ableiten zu können, bedarf es eines charttechnischen Signalgebers. Als solchen definieren wir einen Anstieg über das Tief vom Juni 2012 bei 87,39 USD, der den Weg für eine Aufwärtsreaktion in Richtung des Tiefs vom April 2013 bei 95,32 USD ebnen sollte. Ohne den beschriebenen Befreiungsschlag handelt es sich beim Ölpreis aber weiterhin um das klassische fallende Messer.

Brent Crude Future (Weekly)
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