Die zuletzt diskutierte angespannte Lage der deutschen Standardwerte fand gestern eine nahtlose Fortsetzung. Für ein zusätzliches Ausrufezeichen sorgt in diesem Zusammenhang das gestern gerissene Abwärtsgap (9.186 zu 9.170 Punkte). Im weiteren Handelsverlauf unterschritt der DAX® zudem das Apriltief bei 9.167 Punkten, so dass Investoren das Hauptaugenmerk mittlerweile auf die Schlüsselmarken bei gut 8.900 Punkten legen sollten. Ein Rutsch unter die Tiefpunkte vom März und August bei 8.913/03 Punkten würde den seit knapp einem Jahr laufenden Distributionsprozess zu den Akten legen und dem Aktienbarometer aufgrund der dann vervollständigten Toppbildung einen wirklichen Schlag ins Kontor versetzen. Zu allem Überfluss entsteht bei einer negativen Weichenstellung zudem ein bedeutendes Verkaufssignal aus Sicht des Point & Figure-Charts. Um dagegen den größten Druck vom DAX® zu nehmen, gilt es zumindest die oben angeführte Kurslücke zu schließen. Für eine nachhaltige Verbesserung der charttechnischen Lage wäre aber sogar eine Rückeroberung der Glättungslinien der letzten 38 und 200 Tage (akt. bei 9.513/58 Punkte) wünschenswert.
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