Kaum neue Erkenntnisse brachte der gestrige Tag am deutschen Aktienmarkt. Nach einem freundlichen Start verlor der DAX® in den späten Handelsstunden zunehmend den Überblick und musste auf Schlusskursbasis ein Minus von 27 Indexpunkten hinnehmen. Damit bestätigt sich die negative Weichenstellung aus dem Unterschreiten der zuletzt umkämpften Haltezone aus dem steilen Aufwärtstrend seit Anfang August und der 90-Tages-Linie (akt. bei 9.793 bzw. 9.673 Punkten), was die Aussichten für den weiteren Wochenverlauf eintrübt. Bestätigt wird diese Einschätzung durch die technischen Indikatoren, bei denen nach dem Stochastik nun auch der MACD kurz vor einem neuen Ausstiegssignal steht. Wird in diesem Umfeld die 200-Tages-Linie (akt. bei 9.542 Punkten) verletzt, dürfte der Weg gen Süden endgültig bereitet sein. Dann stellt das Tief vom April bei 9.166 Punkten wohl nur eine Zwischenstation vor dem Wiedersehen mit den Tiefpunkten vom März und August 2014 (8.913/03 Punkte) dar. Dieser Bereich ist von Bedeutung, da ein Abrutschen darunter eine große Toppbildung abschließt, was die langfristigen Perspektiven belasten würde. Eine Entwarnung kann nur dann gegeben werden, wenn eine zeitnahe Rückeroberung der o. g. alten Unterstützungszone gelingt. |