"The show must go on" hieß es auch gestern zunächst für den deutschen Leitindex, der mit markanten Kursverlusten nahtlos an die schwachen Vortage anschloss. Erst unterhalb der horizontalen Haltezone aus mehreren Hochs vom Herbst 2013 zwischen 8.415/57 Pkt. bekamen Aktienbären kalte Füße und setzte zur Gegenbewegung an. Die auf Tagesbasis verbliebene lange Lunte verdeutlicht die Willenskraft der Bullen. Doch ob der Versuch, das Ruder rumzureißen, nachhaltig von Erfolg gekrönt ist, muss sich erst beweisen. Ein wichtiger Schritt wäre dafür der Ausbruch aus dem im Stundenchart ausgeprägten Abwärtstrend (akt. bei 8.703 Pkt.), der zudem durch die 38-Stunden-Linie (akt. bei 8.714 Pkt.) verstärkt wird. Endgültig wäre die "bearishe" Grundeinstellung aber erst passé, wenn die Rückeroberung der Nackenzone der zuletzt abgeschlossenen Toppbildung bei gut 8.900 Pkt. gelingt und die jüngste Abwärtskurslücke bei 8.975 Pkt. geschlossen wird. Solange das nicht der Fall ist, ist die Gefahr groß, dass es sich bei der gestrigen Gegenbewegung nur um ein Strohfeuer gehandelt hat und die Abwärtsrisiken durch die vervollständigte Schulter-Kopf-Schulter-Formation weiter dominieren. Das Abschlagspotential von rund 1.000 Pkt. rechtfertigt dabei sogar ein Wiedersehen mit den ehemaligen Rekordständen aus den Jahren 2007 und 2000 bei 8.152/36 Pkt. |