In den letzten Handelstagen musste der DAX® einige Nackenschläge verkraften. Der Schwerwiegenste war dabei sicherlich der Bruch der Haltezone bei 8.913/03 Punkten (Korrekturtiefs vom März bzw. August), wodurch eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation mit einem kalkulatorischen Abschlagspotential von gut 1.000 Punkten vervollständigt wurde. Gestern schaffte das Aktienbarometer mit der Ausprägung eines sog. "inside days" aber ein erstes Stabilisierungsanzeichen. Analog interpretieren wir das jüngste "tweezer bottom", das dadurch entsteht, dass die letzten beiden Tagestiefs fast punktgenau bei 8.700 Punkten zusammenfallen. Vor dem Hintergrund der überverkauften Marktverfassung bestehen somit Chancen für eine temporäre Erholungsbewegung, zumal auf Einzeltitelebene die Hälfte aller DAX®-Titel im überverkauften Terrain notieren. Verfestigen würde sich unser Szenario einer technischen Reaktion, wenn es den deutschen Standardwerten gelingt, die Hochs bei 8.872/8 Punkten zu überwinden, was auf Stundenbasis dem Abschluss eines kleinen Doppelbodens gleichkäme. Übergeordnet bleibt das Chartbild allerdings solange angeschlagen bis es gelingt, die eingangs erwähnte Schlüsselzone bzw. die jüngste Abwärtskurslücke bei 8.975 Punkten zurückzuerobern. |