Das Unvorstellbare ist gestern tatsächlich Realität geworden: Der Euro-BUND-Future hat gestern nicht nur ein neues Allzeithoch verbuchen können, sondern erstmals die Marke von 160 erreicht. Aus charttechnischer Sicht wurde damit gleichzeitig die Schiebezone seit Ende Januar nach oben aufgelöst (siehe Chart), aus deren Höhe sich immerhin ein kalkulatorisches Anschlusspotential von rund 135 Ticks ableiten lässt. Anders ausgedrückt: Das skizzierte Kurspotential führt zu einem Kursziel von knapp 161. Auf dem Weg in diese Region markiert die Parallele (akt. bei 159,98) zum steilen Haussetrend seit Januar 2014 die einzig nennenswerte Barriere. Per Saldo scheint demnach der Aufwärtsimpuls am deutschen Rentenmarkt noch nicht am Ende zu sein, zumal der beschriebene Ausbruch durch den Kursverlauf der 10-jährigen Rendite bestätigt wird. Nach drei Wochen Verschnaufpause wurde hier spiegelbildlich die Baissetendenz wieder aufgenommen, was auf der Unterseite zu einem neuen Verlaufstief bei 0,28 % führte. Um den beschriebenen Ausbruch im Euro-BUND-Future nicht zu gefährden, sollte das Zinsbarometer in Zukunft nicht mehr unter die alten Verlaufshochs bei 159,54/37 zurückfallen. |