Den heutigen Kontraktwechsel wollen wir nutzen, um mal wieder den Kursverlauf der 10-jährigen Rendite in Deutschland auf den Prüfstand zu stellen. Damit wird gleichzeitig die Rollproblematik umgangen; der März-Future notiert weiterhin knapp 70 Ticks höher als das auslaufende Dezember-Pendant. Spiegelbildlich zum Euro-BUND-Future erreichte die 10-jährige Rendite zum Wochenauftakt (knapp) einen neuen historischen Tiefstand bei 0,691 %. Es ist allerdings auffällig, dass die letzten beiden Wochentiefs fast punktgenau zusammenfallen, so dass ein schwächeres Candlestickumkehrmuster in Form eines "tweezer bottom" entsteht. Zudem signalisiert das per Saldo ausgeprägte "bullish engulfing" häufig eine Trendwende am Ende einer Abwärtsbewegung. In dieselbe Kerbe schlägt die positive Divergenz seitens des RSI, der die letzten Renditetiefs nicht mehr durch entsprechende Indikatorenpendants bestätigt. Um aus dieser Konstellation allerdings Kapital schlagen zu können, muss aus charttechnischer Sicht zumindest ein Sprung über die letzten beiden Wochenhochs bei 0,79 % gelingen. Im Erfolgsfall definiert die Widerstandszone aus dem Zinstief von Ende August bei 0,87 % und dem Erholungshoch von Ende Oktober bei 0,91 % das nächste Anlaufziel. |