Im nächsten Schritt wollen wir die Zeitebene zur Analyse des Goldpreises weiter herunterbrechen - eine Vorgehensweise, die wir auch bei der Erstellung eigener Analysen für hochgradig sinnvoll erachten. Hohe Zeitebenen dienen dabei dazu, die grundsätzliche Trendrichtung zu bestimmen, während das eigentliche Timing im untergeordneten Zeithorizont vorgenommen wird. Die charttechnischen Probleme des Edelmetalls treten auch im Monatsbereich deutlich zu Tage. So liegt nach wie vor eine Serie fallender Hoch- und fallender Tiefpunkte vor, womit die älteste (Abwärts-) Trenddefinition der Welt - nämlich die nach Charles Dow - weiterhin erfüllt ist. Gleichzeitig kann die Kursentwicklung der letzten zweieinhalb Jahre als absteigendes Dreieck interpretiert werden, dessen Auflösung nach unten zuletzt mit einem idealtypischen Pullback an die untere Dreiecksbegrenzung bestätigt wurde. Rein rechnerisch lässt sich aus der Höhe der beschriebenen Trendfortsetzungsformation ein kalkulatorisches Rückschlagpotential ableiten, um die o. g. Haltezone bei rund 1.000 USD auszuloten. Um das charttechnische Bild aufzuhellen, muss dagegen zumindest das Oktoberhoch bei 1.191 USD zurückerobert werden. Damit wäre das absteigende Dreieck negiert und gleichzeitig die Folge fallender Hochpunkte durchbrochen. |