Die Behavioral Finance hat die starre Einstandspreisorientierung (Dispositionseffekt) als einen der wesentlichen Fallstricke der Börsenpsychologie identifiziert. Aufgrund dieses Phänomens fällt es Anlegern so schwer, zu Höchstkursen zu investieren. Da eine ganze Reihe von Aktienindizes mittlerweile ihre historischen Hochstände aus dem Vorjahr weiter ausgebaut haben (z. B. DJIA, Russel 3000, S&P 500, DAX®), wird die "mentale" Herausforderung für Investoren im neuen Jahr nicht kleiner. Der Blick auf den sehr langfristigen Chartverlauf des S&P 500 seit Beginn der 1930er Jahre verhindert, dass Anleger aufgrund der erzielten Rekordstände gewissen Lähmungserscheinungen erliegen. Gemäß der obersten Maxime der technischen Analyse, dem klassischen "the trend is your friend", muss man hier definitiv am Ball bleiben. So diente die Kursaktivität der Jahre 2000 bis 2013 im Verlauf der "Mutter aller Aufwärtstrendkanäle" dazu, die dynamischen Kursgewinne der 1980er und 1990er Jahre zu konsolidieren (siehe Chart 1). Mit dem Sprung über die Hochpunkte aus den Jahren 2000 und 2007 bei 1.553/76 Punkten - gleichbedeutend mit der "bullishen" Auflösung der zuvor etablierten Schiebezone - haben die amerikanischen Standardwerte die Lethargie seit Beginn des Jahrtausends definitiv überwunden. |