Der extreme Grad an Überverkauftheit war Anfang des Jahres unserer Kernargumente für eine technische Aufwärtsreaktion des Ölpreises. Die Gretchenfrage lautet derzeit: "Wiederholt sich die Geschichte?" Mehrere Faktoren lassen aktuell diesen Rückschluss zu: Beispielsweise zeigen RSI und MACD eine divergente Entwicklung. Darüber hinaus nähert sich auf Monatsbasis der Abstand zwischen den beiden Bollinger Bändern seinem historischen Hochstand von 2009. In der Vergangenheit war eine solche Konstellation oftmals ein Vorbote für eine Marktberuhigung. Aus charttechnischer Sicht wecken vor allem zwei Aspekte Hoffnungen auf eine Wende zum Besseren: Zum einen hat der Ölpreis zuletzt auf einer absoluten Kernunterstützungszone aufgesetzt, zum anderen bildet das schwarze Gold mittlerweile eine Keilformation aus. Die Tiefstände von 2009 und 2008 bilden bei 33,55/32,40 USD eine wichtige horizontale Auffangzone, deren Bedeutung zusätzlich durch das untere Bollinger Band (akt. bei 35,97 USD) und die untere Keilbegrenzung (akt. bei 34,53 USD) untermauert wird (siehe Chart). In der Summe ist der Ölpreis aktuell ein Kandidat für eine technische Reaktion. Für "mehr" ist allerdings eine "bullishe" Auflösung des o. g. Keils (obere Begrenzung akt. bei 44,86 USD) nötig. |