Lange profitierte Ericsson ähnlich wie der finnische Konkurrent Nokia vom Bann des chinesischen Marktführers Huawei wegen Sicherheitsbedenken in vielen Ländern der Welt, doch der Ausschluss der Chinesen in Schweden wendete nun das Blatt. Denn als Folge läuft es für Ericsson in der Volksrepublik gar nicht mehr rund.
"Es macht Sinn für die Zukunft von einem geringeren Marktanteil in China auszugehen", sagte Ericsson-Finanzchef Carl Mellander der Nachrichtenagentur Reuters. Ericsson erwirtschaftet in China weniger als zehn Prozent des Gesamtumsatzes. Am Aktienmarkt kam diese Aussicht gar nicht gut an. Der Ericsson-Anteilsschein brach fast zehn Prozent ein.
Das bereinigte Betriebsergebnis kletterte im zweiten Quartal um 29 Prozent auf 5,8 Milliarden Schwedische Kronen (umgerechnet 567 Millionen Euro). Zu dem Plus trug auch die Beilegung eines Patentstreits mit Samsung Electronics bei. Zudem dürfte ein am Freitag unterzeichneter 5G-Vertrag mit Verizon im Wert von 8,3 Milliarden Dollar - der größte Einzelvertrag für das Unternehmen bisher - für Zuversicht sorgen.
rtr