Die lange Baisse der Hugo-Boss-Aktie wurde von Corona noch einmal verschärft, aber es gibt gute Hoffnung, dass es sich dabei um einen finalen Sell-Out gehandelt hat. Das würde zu den fundamentalen Daten passen, denn für das aktuell laufende Quartal droht laut Vorstandschef Mark Langer eine Umsatzhalbierung, im dritten Quartal sollte es aber die Wende zum Besseren geben. Genau eine solche preist die Aktie nun ein, die charttechnisch hochinteressant aussieht. Mit einem passenden Capped-Call lässt sich eine satte Seitwärtsrendite realisieren.

Der jüngste Ausbruch über den horizontalen Bereich 27/28 Euro, welcher nunmehr als Unterstützung dient, ist als Kaufsignal zu werten. Zudem notiert die MDAX-Aktie über dem mittelfristig bedeutenden Gleitenden Durchschnitten der letzten 38 und 55 Börsentage, die sich knapp unterhalb der 25er-Marke im Steigen befinden. Rückenwind kommt zudem vom durch diverse Tiefs von März und Mai definierten Aufwärtstrend, der demnächst ebenfalls die 25er-Marke erreichen wird.

Bleibt diese Trendlinie intakt, ist bei dem Hugo-Boss-Capped-Call PF085U der Maximalgewinn von 43 Prozent garantiert, denn die Trendlinie wird den 30er-Cap im August erreichen, und damit deutlich vor dem Bewertungstag 18. September. Angesichts einer Basis bei 25,00 Euro liegt der Break-even der Position bei 28,49 Euro. Beim Stoppkurs orientieren wir uns zunächst am Aufwärtstrend. Als die Aktie zuletzt vor zwei Wochen im 25er-Bereich notierte, kostete der Schein um die 1,60 Euro. Der erste Stop loss wird bei noch tiefen 1,50 Euro platziert, von dort aus aber sukzessive um wöchentlich zehn Cent angehoben.



Name Hugo-Boss-Capped-Call
WKN PF085U
Aktueller Kurs 3,46 € / 3,49 €
Basis/Cap 25,00 € / 30,00 €
Laufzeit 18.09.20
Stoppkurs 1,50 €
Anpassung Stoppkurs +0,10 €/Woche
Zielkurs 5,00 €
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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