Der Modekonzern Hugo Boss hat wegen des schleppenden Geschäfts in China und den USA für das laufende Jahr einen Gewinnrückgang angekündigt. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis werde in diesem Jahr um eine niedrige zweistellige Prozentzahl schrumpfen, erklärte das Unternehmen am Dienstag. "Im bisherigen Verlauf des Jahres 2016 entwickelte sich das Einzelhandelsgeschäft insbesondere in China und den USA schwächer als erwartet", hieß es weiter. Boss will die Preise in China anpassen und den Vertrieb über den Großhandel in den USA wegen hoher Rabatte dort reduzieren. Kostenkürzungen könnten diese Effekte nur teilweise kompensieren.
Der Umsatz soll in diesem Jahr währungsbereinigt im niedrigen einstelligen Prozentbereich wachsen. Die Marge sei mittelfristig wieder zu verbessern. Das Ziel einer operativen Rendite von 25 Prozent kippte der MDax-Konzern jedoch. Einen ausführlicheren Ausblick will Boss zur Bilanz-Pressekonferenz am 10. März geben. Im vergangenen Jahr hatte das schwäbische Unternehmen sein Ergebnisziel verpasst und den operativen Gewinn nur um ein Prozent auf 594 Millionen Euro gesteigert. Die Boss-Aktie brach an der Frankfurter Börse um mehr als 20 Prozent ein.
Reuters