Nach einem enttäuschend schwachen Geschäftswachstum 2020, das die Berliner bereits Anfang März kommuniziert hatten, überzeugten nun auch die Prognosen für das laufende Jahr Anleger wie Analysten nicht. Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit) sollen zwar steigen, einige Experten hatten allerdings bei beiden Werten einen stärkeren Zuwachs erwartet. Es scheine, dass größere Investitionen in künftiges Wachstum die Margenentwicklung ein weiteres Jahr belasteten, schrieb Analyst Marius Fuhrberg von Warburg Research in seiner aktuellen Studie. Er votiert weiter mit "Hold".

Der Vermittler von Krediten und Versicherungen hatte im vergangenen Oktober bereits mit einer schwachen Gewinnentwicklung die Anleger vertrieben. Die Aktien brachen damals ausgehend von Kursen um die 550 Euro um teils mehr als ein Fünftel ein, starteten Anfang Dezember dann aber eine Erholungsrally bis zum Rekordhoch von 618 Euro zu Beginn des Februars.

Die Enttäuschung über die Zahlen für 2020 warf die Aktien Anfang März dann abermals zurück. Nun verstärkt sich der Abwärtsdruck. Die Tiefs aus dem November um die 415 und 400 Euro bieten derzeit noch Unterstützungen.

Analyst Philipp Häßler von Pareto Securities malt aber nicht nur schwarz: Die diesjährigen Ziele lägen zwar geringfügig unter seinen Erwartungen, schrieb er. In einem Marktumfeld geprägt von den Herausforderungen der Pandemie wertet er die Wachstumsziele aber dennoch positiv - und rät weiter zum Kauf.

dpa-AFX