Fast 50 Prozent der Firmen würden Kurzarbeit fahren. "Für viele Unternehmen ist Kurzarbeit ein Mittel der Wahl, um kurzfristige Umsatzausfälle abzufedern und ihre Belegschaft zu halten", erklärte der Leiter der ifo-Befragungen, Klaus Wohlrabe.

Einen Stellenabbau planten in der Industrie und bei den Dienstleistern jeweils 20 Prozent, im Handel 15 Prozent und nur zwei Prozent auf dem Bau, hieß es.

Im Handel befänden sich Mitarbeiter derzeit bei 55 Prozent der Unternehmen in Kurzarbeit, in der Industrie bei 53 Prozent, bei Dienstleistern 48 und auf dem Bau 37 Prozent. Für einen Antrag auf Kurzarbeit müssten zunächst Überstunden und Zeitguthaben abgebaut werden. Diese Maßnahmen hätten 69 Prozent der Firmen veranlasst.

84 Prozent der Unternehmen spürten einen Umsatzrückgang, nur vier Prozent einen Anstieg. 45 Prozent erwarteten, dass der Rückgang in Zukunft teilweise nachgeholt werden könne. Lieferprobleme bei wichtigen Vorprodukten erlebten 41 Prozent der Firmen in der Industrie und 53 Prozent im Handel. Steuerstundungen oder eine Verringerung der Vorauszahlungen würden derzeit 36 Prozent nutzen, weitere 32 Prozent planten dies. 46 Prozent wollten Investitionen verschieben. Im Schnitt würden die Unternehmen damit rechnen, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens rund 3,9 Monate lang dauern.

rtr