Die IG Metall sehe bei AMS keine überzeugende Strategie für das Vorhaben. "Es stellt sich auch die Frage, ob das AMS-Management ausreichend Erfahrung hat, um eine derart komplexe und große Integration stemmen zu können."

Der Osram-Aufsichtsrat will nach Angaben von Insidern am Abend über das weitere Vorgehen beraten. Eingeweihte rechnen damit, dass die Arbeitnehmervertreter auch dort ihre Bedenken gegen AMS vorbringen. Ob das Gremium bereits eine Entscheidung fällt, ist noch offen.

Der österreichische Chiphersteller AMS will das Konsortium der Finanzinvestoren Bain und Carlyle überbieten. AMS benötigt jedoch die Zustimmung des Osram-Vorstands, um den Aktionären das geplante Angebot von 38,50 Euro je Aktie unterbreiten zu dürfen. Diese Gespräche dauern an.

Bain und Carlyle haben für ihre Offerte über 35 Euro je Aktie bereits den Segen von Vorstand und Aufsichtsrat erhalten. IG Metall und Betriebsrat hatten sich wiederholt kritisch über AMS geäußert. Die Arbeitnehmer unterstützen den Plan der Finanzinvestoren, da diese eine Sicherung der Arbeitsplätze zugesagt haben.

rtr