Wer an passive Anlagestrategien denkt, dem fallen zuallererst ETFs ein. Doch es gibt zumindest bei der DWS noch weitere passive Strategien, die sogar Alphapotenzial haben. Dies sind die CROCI-Strategien. Diese transparenten und systematischen Anlagelösungen setzt die DWS bereits seit 1996 für institutionelle Kunden ein, 2004 wurden die ersten Fonds für Privatanleger lanciert. Dennoch führen die Fonds bislang ein Schattendasein, obwohl ihre Ergebnisse in der Regel exzellent sind. Das trifft auch auf den im vergangenen Jahr lancierten DWS Invest CROCI Intellectual Capital zu. Auf Zwölfmonatssicht hat sich der Fonds um mehr als zehn Prozentpunkte besser entwickelt als der MSCI World. Der Fonds konzentriert sich auf Unternehmen, die hohe immaterielle Vermögenswerte wie Forschung und Entwicklung sowie Marken in der Bilanz schlummern haben.
Die Idee zu dem Fonds kam Francesco Curto, Leiter der CROCI Investment Strategy and Valuation Group, aufgrund der Ergebnisse einer Studie des DWS-CROCI-Teams (Cash Return on Capital Invested). Demnach wurde in der vergangenen Dekade das Wirtschaftswachstum vor allem von Unternehmen mit vergleichsweise niedrigem Kapitaleinsatz und wenigen Arbeitskräften, aber mit einer hohen Konzentration an immateriellen Vermögenswerten oder intellektuellem Kapital bestimmt. Diese Vermögenswerte werden in der Regel nicht in der Bilanz ausgewiesen, was zu einer Verzerrung der anhand der Bilanz berechneten Bewertungskennzahlen führt. Solche Werte sehen anhand der klassischen Bewertungskennziffern einfach teuer aus. Der CROCIBewertungsinvestitionsansatz der DWS bewertet jedoch seit 1996 immaterielle Vermögenswerte, um zukünftige Umsatzträger im Zusammenhang mit dem intellektuellen Kapital zu finden. Die überzeugende Performance des Fonds zeigt, dass dies gut funktioniert. Der Fonds investiert in 100 Titel. Gewichtet werden die Titel anhand der ökonomischen Gewinne. Die Gewichtungen der größten zehn Titel liegen zwischen 1,5 und 4,0 Prozent.
Fazit: Guter Fonds, der mehr Zuspruch verdient hätte.