Wohn- und Geschäftsgebäude sowie Grundstücke sind bei Anlegern traditionell ein beliebter Schutz vor Inflation: Nach den Daten der Bank of America gehörten Immobilien seit 1950 zu den Vermögenswerten mit der größten positiven Korrelation verglichen mit dem US-Konsumentenpreis-Index. Aber auch in den vergangenen Jahren, als Inflation kaum ein Thema war, suchten viele Investoren erfolgreich ihr Heil im Betongold. Der Bereich hat also in unterschiedlichen Teuerungs-Szenarien gezeigt, dass er eine gute Wertentwicklung abliefern kann. Punkten könnten viele Immobilientitel zudem mit einer vergleichsweise hohen Dividendenrendite.
Zu einem soliden Dauerbrenner hat sich seit März 2009 Prologis gemausert. Der börsengehandelte US-Immobilienfonds (Real Estate Investment Trust, REIT) bezeichnet sich selbst als weltweiter Logistikimmobilien-Marktführer. Die verwaltete Fläche betrug Ende Dezember 91 Millionen Quadratmeter in 19 Ländern. Das verwaltete Vermögen belief sich zuletzt auf 154 Milliarden Dollar.
Der Fokus liegt auf Märkten mit hohen Eintrittsbarrieren und hohem Wachstum. Der REIT wartet mit einem starken strategischen Kerngeschäft mit wiederkehrenden Erträgen, einer robusten Entwicklungspipeline und einer umfangreichen Grundstücksbank auf. Die Bilanz ist mit einem relativ niedrigen Verschuldungsgrad sehr solide. Prologis verfügt über ein Investment-Grade-Rating und investiert das Kapital umsichtig, um das intern finanzierte Wachstum voranzutreiben.
Neben Industrie-Immobilien boomt in den USA der Wohnungsbau. Den börsennotierten Hausbauern beschert dieses Umfeld immer neue Kursrekorde. Trotzdem sind die Bewertungen der Branchenvertreter nicht selten niedriger als am Gesamtmarkt. So kommt D. R. Horton, der größte US-Wohnungsbauer, perspektivisch gesehen auf ein einstelliges KGV. Und das, obwohl Analysten im Konsens von 2020 bis 2024 fast mit einer Verdopplung beim Gewinn je Aktie von 6,41 Dollar auf 12,48 Dollar rechnen.
Das niedrige Kurs-Gewinn-Wachstumsverhältnis spricht für gute Chancen auf weiter steigende Notierungen, sollten sich diese Prognosen erfüllen. Zu beachten ist, dass die Hausbauindustrie hart umkämpft ist. Gleichzeitig kann D. R. Horton aber auch mit Breite bei geografischer Präsenz und Produktpalette aufwarten, einem Value-Fokus sowie mit finanzieller Flexibilität.
In Deutschland ist Helma Eigenheimbau ein optisch noch moderat bewerteter Titel. Das Unternehmen vertreibt Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Ferienhäuser und Ferienwohnungen und ist als Projektentwickler und Bauträger aktiv.
Positiv lesen sich die Pläne des Vorstands. Er strebt bis 2024 einen Jahresumsatz von mehr als 400 Millionen und einen Gewinn vor Steuern von mehr als 40 Millionen Euro an. Auf Grundlage eines umfangreichen Bestands an Baugrundstücken zum Stand Ende 2020 ergibt sich ein Umsatzpotenzial von 1,8 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Im Jahr 2020 betrug der Umsatz 274 Millionen Euro und der Vorsteuergewinn 22,5 Millionen Euro. Analysten erwarten, dass der Gewinn je Aktie von 2020 bis 2023 von 3,84 Euro auf 6,39 Euro steigt.