Um sich die Firma ganz einzuverleiben, schließen sich Aroundtown und CPI nun zu einem Gemeinschaftsunternehmen zusammen, wie die beiden in Luxemburg ansässigen und in Frankfurt gelisteten Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Sie bieten den übrigen Globalworth-Aktionären sieben Euro je Anteilsschein in bar, ein Aufschlag von rund 20 Prozent auf den Globalworth-Schlusskurs vom Dienstag. Damit wird das Geschäft mit rund 1,57 Milliarden Euro bewertetet.

Doch das auf der Kanalinsel Guernsey registrierte Unternehmen Globalworth zeigte sich in einer ersten Reaktion zurückhaltend. Vor der Ankündigung der beiden Interessenten am Mittwoch seien bei Globalworth kein Angebot oder Einzelheiten zu möglichen Bedingungen eingegangen, teilte der Konzern mit. Ein unabhängiger Ausschuss werde die Offerte nun prüfen. Den Globalworth-Eignern werde dringend empfohlen, zu diesem Zeitpunkt nicht auf das Gebot zu reagieren. Tatsächlich spekulieren die Aktionäre offenbar auf mehr als die gebotenen sieben Euro: Die Globalworth-Aktie schoss am Mittwoch bis auf 7,50 Euro in die Höhe.

Globalworth ist auf den Büroimmobilienmarkt in Polen und Rumänien spezialisiert. Die im MDax notierte Aroundtown hält vor allem Büroimmobilien in deutschen und niederländischen Metropolen wie Berlin und Amsterdam. In der deutschen Hauptstadt ist auch CPI vertreten, das mit Objekten in Tschechien zudem wie Globalworth in Osteuropa engagiert ist. Der Homeoffice-Trend in der Corona-Pandemie ist auf den Büro-Immobilienmarkt durchgeschlagen. Vor der Offerte hatten die Aktien von Globalworth in diesem Jahr 17 Prozent verloren, nachdem sie schon 2020 um 23 Prozent sanken.

rtr