Für 2021 zeigte er sich weiter zuversichtlich, dass das Unternehmen das operative Ergebnis auf das obere Ende von 410 bis 420 Millionen Euro steigern wird. 2022 sollen dann 450 bis 460 Millionen Euro hängen bleiben. Dabei seien mögliche Zu- und Verkäufe von Immobilien nicht berücksichtigt. Die Aktie legte am Mittwoch zum Börsenstart leicht zu.

Im dritten Quartal stieg der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft (FFO 1) im Jahresvergleich um 13,6 Prozent auf 116 Millionen Euro. Die Miete auf vergleichbarer Fläche stieg im Berichtszeitraum um 3,3 Prozent auf durchschnittlich 6,11 Euro pro Quadratmeter, wie der MDax-Konzern mitteilte. Ohne die preisgebundenen Wohnungen, die rund ein Viertel des Portfolios von LEG ausmachen, legten die Mieten im Schnitt um 4,1 Prozent auf 6,52 Euro zu.

Dazu trugen auch Modernisierungen bei, die es Vermietern ermöglichen, an der Preisschraube zu drehen. So darf ein Teil der Kosten für energetische Maßnahmen wie etwa neue Fenster oder Dämmungen der Fassade auf die Mieter umgelegt werden. LEG steckte von Juli bis September mit rund 110 Millionen Euro rund sieben Prozent mehr in Instandhaltung und Modernisierung. Der Gewinn betrug 77,1 Millionen Euro. Das waren 80,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das lag vor allem an einer höheren Bewertung des Immobilienbestands.

Zum Ende des dritten Quartals hatte LEG rund 146 000 Wohneinheiten sowie mehr als 1300 Gewerbeimmobilien im Bestand. Diese befinden sich größtenteils in Nordrhein-Westfalen. Im Zuge der bereits verkündeten Strategieprüfung nimmt LEG nun auch sogenannte B- und C-Städte in Pendlerregionen ins Visier sowie Standorte außerhalb des Bundeslandes. Hier verspricht sich der Konzern noch deutliches Mietwachstum.

So plant LEG auch Zukäufe. Das Unternehmen will mehr als 15 000 Wohneinheiten des in schwieriges Fahrwasser geratenen Konkurrenten ADLER Group vorbehaltlich der üblichen Prüfung des Bestandes kaufen. Die Transaktion basiert laut Adler auf einer Bewertung von knapp 1,5 Milliarden Euro. Adler soll zudem mit gut 10 Prozent an dem Portfolio beteiligt bleiben.

Neben Zukäufen setzt LEG auch auf Neubau. Künftig werde das Unternehmen auch Grundstücke mit oder ohne Baurecht entwickeln, hieß es. Das Volumen von jährlich 500 neuen Wohnungen solle sich ab dem Jahr 2026 auf 1000 Einheiten verdoppeln. Dabei werde LEG mit dem Bauunternehmen Goldbeck zusammenarbeiten. Goldbeck gehört zu den Marktführer in Europa für serielles und modulares Bauen.

dpa-AFX