Künftig können sich Erwachsene im Alter von 18 bis 50 Jahren sich mit dem Valneva-Wirkstoff impfen lassen. Das Serum ist ein sogenannter Totimpfstoff. Anders als die Vakzine von Biontech oder Moderna nutzt Valneva das klassische Verfahren, bei dem tote Viren eingesetzt werden, um das Immunsystem zu stärken. Der Vorteil dieses Verfahrens ist neben der höheren Akzeptanz in bestimmten Bevölkerungsgruppen auch die einfachere Lagerung. Das Unternehmen erhofft sich nun, dass die Zulassung auf der Insel auch den Weg für eine Zulassung in der EU ebnen könnte.
An der Börse hat die Aktie auf die Meldung erst einmal positiv reagiert. Allerdings verpuffte der Anstieg um mehr als ein Fünftel zum Börsenstart vergangenen Donnerstag auf 20 Euro schnell wieder, der Wert ist in den Seitwärtstrend der vergangenen Monate zurückgefallen. Das Thema Impfstoff wird nach den schwächeren Verläufen bei der Omnikron-Variante von den Investoren als nicht mehr als so akut angesehen. Das kann sich allerdings schnell mit Blick auf den Herbst ändern, zumal bereits eine neue Mutation namens Deltakron mehrfach in Europa nachgewiesen wurde. Zudem dürfte der Impfstoff bei EU-Zulassung vor allem auch in Schwellenländern zu einer Alternative werden.
Das Covid-19 Impfstoff ist allerdings für Valneva nur ein grö0ßerer Nebenschauplatz. Der wahre Joker in der Pipeline ist ein Impfstoff gegen Borreliose. Zeichnet sich hier eine Zulassung ab, ist eine komplette Neubewertung des Unternehmens fällig. Für spekulativ orientierte Anleger ist die Aktie einen Kauf wert.
Kurs: 16,41 €
Kursziel: 28,00 €
Stoppkurs: 11,40 €
KGV 2023e: 9,1
Dividendenrendite: -
Börsenwert: 1,77 Mrd. €
Risiko: Sehr Hoch
WKN: A0MVJZ