Indexgebundene Lebensversicherungen haben oft eine andere Überschussbeteiligung als klassische Policen. Das zeigt eine Untersuchung des Anlegermagazins "Börse Online" (Ausgabe vom 21. Februar). Demnach zahlen nur fünf der betrachteten zwölf Anbieter von Indexpolicen dieselbe laufende Verzinsung wie bei Verträgen mit Garantiezins (AXA, LV 1871, Nürnberger, Stuttgarter und SV Sparkassenversicherung). Drei bieten mehr (Allianz, Condor und Volkswohl-Bund), drei offerieren weniger (Deutsche Ärzteversicherung, R+V, und Zurich Deutscher Herold). Der HDI fällt insofern heraus, als er keine Policen mit Garantiezins mehr anbietet und deshalb der Vergleichswert fehlt.
Den größte Unterschied gibt es beim Volkswohl-Bund (3,20 gegen 2,90 Prozent). Marktführer Allianz zahlt bei seiner Police "Indexselect" 3,20 Prozent (gegenüber 3,10 Prozent bei der klassischen Version) und verzichtet dafür auf die sogenannten Schlussüberschussanteile. Ob sie tatsächlich an den Kunden fließen, entscheidet sich erst bei Vertragsende. Auch bei einigen anderen Anbietern fallen die Schlussüberschussanteile weg.
Die offiziellen Zahlen der Versicherer zu Indexpolicen müssen oft erst umgerechnet werden, um vergleichbar zu sein. So gibt die Allianz und die Stuttgarter die Daten ursprünglich nach Kosten an, während die Daten für die klassischen Policen vor Kosten kalkuliert sind. Die Daten von "Börse Online" sind bereits umgerechnet.
Die Überschussbeteiligung ist bei Indexpolicen extrem wichtig. Denn am Beginn eines jeden Jahres entscheidet der Kunde, ob er sich diese Überschussbeteiligung sichert, oder ob der Wert in eine Indexbeteiligung fließt. Hier kann der Gewinn dann höher liegen als der Ausgangswert, oder schlimmstenfalls ganz ausfallen.