Indien lockt mit hohen Zinsen - So profitieren Anleger
· Börse Online RedaktionDerzeit macht der starke Euro vielen Anlegern einen Strich durch die Rechnung. Gerade bei Renteninvestments schmelzen die Gewinne dahin. Andrerseits muss man sich natürlich fragen, ob damit nicht ein guter Zeitpunkt für Fremdwährungs-anleihen gekommen ist. Nach einer zweistelligen Aufwertung des Euro gegenüber vielen anderen Währungen ist das weitere Potenzial erst einmal überschaubar.
Nicht nur deshalb lohnt ein Blick auf den LAM Sun Global ZyFin India Sovereign Enterprise Bond UCITS ETF. Er enthält Anleihen von Unternehmen von nationalem Interesse, an denen der indische Staat die Mehrheit hält. Im Fachjargon heißen sie daher Sovereign Owned Enterprises (SOEs). Sie wurden in indischen Rupien begeben und verfügen über ein "AAA"-Rating.
Alle sechs im Index enthaltenen Anleihen sind gleichgewichtet und jedes Quartal wird der Index rebalanciert. Neben Währungschancen bietet er auch eine laufende Verzinsung von über sieben Prozent. Diese Zinsen dürften bald sinken und für kräftige Kursgewinne beim Zyfin-ETF sorgen, der eine Duration von 6,6 Jahren aufweist.
Denn makroökonomisch hat Premierminister Narendra Modi seit seinem Amtsantritt 2013 für Stabilität gesorgt. "Die Reserve Bank of India (RBI) hat eine aus unserer Sicht verantwortungsvolle Geldpolitik beibehalten und Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung eingesetzt, um Phasen erhöhter Inflation, welche die Wirtschaft destabilisieren könnten, ein Ende zu setzen. So ist die Inflation in Indien auf jährlicher Basis von über zehn Prozent im Jahr 2013 auf unter zwei Prozent im Jahr 2017 gesunken", weiß etwa Michael Hasenstab, Chief Investment Officer bei Templeton Global Macro. Daher sieht er gute Bedingungen für Anleihen in Lokalwährung, die weiterhin attraktive Bewertungen aufweisen.
Der ETF unterliegt zwar Währungsschwankungen. Sie nivellieren sich jedoch in der Regel langfristig. Zudem sorgt die hohe laufende Verzinsung für einen Puffer bei den Währungsschwankungen.