Zwischen Anfang 2011 und Herbst 2013 ging die Hausse vollständig an der Aktie von Indus Holding vorbei. Doch vor rund einem Jahr hat sich das Blatt gewendet: Mit einer Rally von 25 Euro auf mehr als 40 Euro honorierten Anleger das Ende 2012 initiierte Wachstumsprogramm "Kompass 2020". In dessen Rahmen will die Beteiligungsgesellschaft ihr Portfolio optimieren und verstärkt auf Übernahmen in Wachstumsbereichen wie Metalltechnik sowie Maschinen- und Anlagenbau setzen. 2014 soll der Umsatz von knapp 1,2 auf "deutlich mehr als 1,2 Milliarden Euro" steigen. Beim operativen Ergebnis ist ein Plus von 114 auf rund 118 Millionen Euro geplant. Im Zuge des Kursanstiegs dürfte der Börsenwert bald die magische Marke von einer Milliarde Euro durchbrechen. Da Indus dann auch mit erhöhtem Interesse seitens inter- nationaler Investoren rechnen kann, steht einer Fortsetzung der Aufholjagd nichts im Weg. CS
ELMOS Semiconductor: Neuer Gewinnkick beflügelt Chipaktie
Wenn bei den Autobauern das Geschäft läuft, beschert das auch Elmos Semiconductor volle Auftragsbücher. Die Dortmunder sind einer der führenden Entwickler von Sensoren und Halbleitern für elektronische Systeme in Kraftfahrzeugen. Ob Reifendruckmessung, Airbagzündung oder Einparksensoren: Chips von Elmos sind bei allen Automodellen im Einsatz. Weil sich in Europa das Marktumfeld aufhellt und die Nachfrage in Asien anzieht, zahlen sich die Investitionen der vergangenen Jahre aus. Zum Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres verbesserte sich der Umsatz um 12,3 Prozent auf 101,3 Millionen Euro. Der operative Gewinn schnellte von 1,8 auf 8,3 Millionen Euro nach oben. Zugleich generierte Elmos wieder einen positiven Free Cashflow. Und die Aussichten bleiben gut: Der Trend zu mehr Elektronik in Fahrzeugen wird Elmos auch in den kommenden Quartalen steigende Ge- winne bescheren. SRI
Wüstenrot & Württembergische: Dividende kann sich bis 2016 verdoppeln
Der Finanzdienstleister Wüstenrot & Württembergische (W & W) hat gute Zahlen für das erste Halbjahr 2014 vorgelegt. Nachdem die Schwaben bisher sehr konservative Prognosen ausgegeben haben, kommt das Management nun zum ersten Mal aus der Deckung. Das Ziel, einen Ge- winn nach Steuern von 180 Millionen Euro zu erreichen, soll deutlich übertroffen werden. Im ersten Halbjahr verdiente W & W über 130 Millionen Euro. Offensichtlich geht der Konzernumbau, der mit Kostensenkungen und Eigenkapitalstärkungen verbunden war, dem Ende zu. Die Wahrscheinlichkeit ist nun höher, dass W & W das Ergebnisziel von 220 bis 260 Millionen Euro bis zum Jahr 2016 erreichen kann. Gemessen am Börsenwert von 1,6 Milliarden Euro ist die Aktie viel zu niedrig bewertet. Das signalisiert auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis von unter 0,5. Dem Ergebnistrend folgend, kann die Dividende von 50 Cent bis 2016 auf einen Euro steigen. LA
Emmi: Leckere Rendite mit breitem Sortiment
Für Emmi, den Schweizer Hersteller von Molkereiprodukten, zahlt sich die zweigleisige Strategie aus. Das Unternehmen hat den Auslandsanteil am Umsatz in den vergangenen fünf Jahren auf 44 Prozent verdoppelt. Eine entscheidende Rolle spielten dabei Zukäufe von meist familien- geführten Unternehmen, die in Nischenmärkten eine führende Marktposition innehaben. Zugleich setzt Emmi vermehrt auf qualitativ hochwertige Frischprodukte wie Caffè Latte oder Jogurtpur. Deren Umsatzanteil ist in den vergangenen zehn Jahren von drei auf 33 Prozent gestiegen. Außerdem gelingt es Emmi, mit einem strikten Kostenmanagement negative Währungseffekte zu kompensieren. Für das laufende Geschäftsjahr streben die Eidgenossen ein Umsatzwachstum und eine Reingewinnmarge von drei Prozent an. Die Aktie ist fundamental kein Schnäppchen mehr, befindet sich charttechnisch aber in einem intakten Aufwärtstrend. SRI
Nobel Biocare: Mit guten Zahlen auf Käuferjadg
Heiß geht es derzeit beim Dentalspezialisten Nobel Biocare her. Die Schweizer sind gerade dabei, einen Käufer zu suchen. Spekulationen zufolge gibt es mit der schwedischen Firma EQT bereits einen Interessenten, der rund 17 Franken je Aktie (14 Euro) zu zahlen bereit ist. Das ist Nobel aber angeblich zu wenig. Mit den jüngsten Zahlen hat Nobel auch gute Karten, noch deutlich mehr rauszuholen. Der Zahnimplantatehersteller konnte seinen Umsatz im zweiten Quartal - Währungseinflüsse ausgenommen - weiter leicht steigern. Deutlich schneller geht es auf der Gewinnseite aufwärts. Die operative Marge verbesserte sich zum Halbjahr von 12,9 auf 15,8 Prozent, das Nettoergebnis schnellte um 34 Prozent hoch. Daraufhin hob Nobel sein Gewinnziel für das laufende Jahr an und schuf eine gute Aus- gangsposition bei den Preisverhandlungen für das eigene Unternehmen. Risikobereite Anleger sollten auf höhere Gebote setzen. CI
Solactive Luxus: Edelmarken im Sonderangebot
Verfolgt man die Meldungen aus dem Luxussektor, könnte der Eindruck entstehen, dass die Branche in einer Krise steckt. Größen wie LVMH, Kering oder Swatch sahen sich in der ersten Jahreshälfte mit Gewinneinbußen konfrontiert. Allerdings könnte sich das schon bald wieder ändern. So geht Swatch von einem "vielversprechenden zweiten Halbjahr" aus. "Mittlerweile sind viele schlechte Nachrichten eingepreist, das schafft Einstiegsmöglichkeiten", sagt Fondsmanage- rin Scilla Huang Sun von Swiss & Global. Die mittlerweile reduzierte Segmentbewertung könnte Investoren zurückholen, denn langfristig ist die Wachstumsstory intakt. "Der Sektor dürfte auch in Zukunft das Wachstum des globalen BIP übertreffen", sagt Sun. Mit dem Solactive- Luxus-&-Lifestyle-Index-Zertifkat können Anleger in 20 Edelmarken - von Apple über Prada bis hin zu Tiffany - investieren. Dividendenzahlungen werden berücksichtigt. CI