"Die insgesamt durchaus rege Nachfrage aus dem Ausland ist Ausdruck der hohen Wettbewerbsfähigkeit auch in einem fragilen außenwirtschaftlichen Umfeld", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium am Montag. Ökonomen hatten mit minus 0,3 Prozent gerechnet. Im Dezember gab es einen Rückgang von 0,2 Prozent, der damit den revidierten Angaben zufolge geringer ausfiel als zunächst gemeldet.

Die Industrie erweist sich Experten zufolge damit bislang als robust in der globalen Flaute. "Das hätte schlimmer kommen können angesichts der schlechten Nachrichten und der Börsenturbulenzen vom Jahresbeginn", sagte Dirk Schlotböller vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK). "Die Auftragseingänge relativieren die zuletzt deutliche Eintrübung wichtiger Stimmungsindikatoren im ersten Quartal etwas und sprechen gegen eine spürbare Verlangsamung der Konjunktur", sagte BayernLB-Ökonom Stefan Kipar.

Die Auslandsnachfrage zog um 1,0 Prozent an, wofür allein die Euro-Zone sorgte. Aus diesen Ländern stiegen die Bestellungen sogar um 7,5 Prozent, während sie aus dem Rest der Welt um 2,7 Prozent zurückgingen. "Die sinkenden Aufträge von außerhalb der Euro-Zone sind stark von China geprägt, das können die USA nicht dauerhaft kompensieren", sagte Schlotböller. "In der Euro-Zone wirkt der Ölpreisrückgang weiterhin als Konjunkturpaket - das spiegelt sich auch in der Auftragsentwicklung wider." Ein besseres Ergebnis verhinderte die schrumpfende Nachfrage aus dem Inland: Die Aufträge aus Deutschland fielen um 1,6 Prozent.

Reuters