Mit einem Plus von 70 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten gehört die Infineon-Aktie zu den stärksten Titeln im DAX. Die Aktie profitiert dabei von der anhaltenden Konsolidierung im Chip-Sektor.

Erst vor wenigen Tagen wurde etwa bekannt, dass der japanische Infineon-Konkurrent Renesas den US-Chiphersteller Intersil für 3,2 Milliarden Dollar übernehmen will. Intersils Halbleiter kommen beispielsweise in der Autobranche bei der Steuerung von Batterien in Elektrofahrzeugen zum Einsatz. Renesas-Chef Bunsei Kure sagte außerdem, man sei für weitere Übernahmen aufgeschlossen.

Das schürt die Fantasie der Anleger. Infineon ist selbst im Bereich Auto-Halbleiter stark vertreten. Der Konzern verfügt über ein starkes Portfolio und hat in der Vergangenheit selbst klug zugekauft. Außerdem trauen Analysten dem Konzern in den kommenden Jahren hohes Wachstum zu. Für das am 30. September endende Geschäftsjahr rechnen Analysten im Schnitt mit einem Umsatzanstieg um zwölf Prozent auf 6,5 Milliarden Euro. Der Nettogewinn soll ebenfalls um zwölf Prozent auf 707 Millionen Euro steigen. Im kommenden Jahr rechnen Analysten mit Erlösen von sieben Milliarden Euro und einem Überschuss von 830 Millionen Euro.

Das Gros der Analysten rät zum Kauf der Infineon-Aktie. Derzeit liegen 20 Kaufempfehlungen vor. Dreimal lautet das Rating "Verkaufen". 13 Experten sprechen eine Halten-Empfehlung aus.

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Einschätzung der Redaktion



Die Infineon-Aktie läuft seit Februar ohne größere Schwankungen nach oben. Aus charttechnischer Sicht steht weiteren Kursgewinnen nichts im Weg. Auch operativ läuft es hervorragend bei den Münchnern. Zudem ist nicht ganz ausgeschlossen, dass Infineon dank der attraktiven Produktpalette selbst in das Visier eines potenziellen Käufers rückt. Die Infineon-Aktie bleibt ein klarer Kauf mit Kursziel 17,00 Euro. Ein Stopp bei 11,80 Euro sichert ab.