"Die Auftragslage stimmt uns optimistisch" - solche Sätze wie von Infineon-Chef Reinhard Ploss hören Aktionäre gerne. Vor allem nach der bereits recht langen Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten und teilweise sportlichen Bewertungen sind weitere Kurssteigerungen nur bei Papieren zu erwarten, die besonders viel Fantasie bieten. Unter den DAX-Titeln spielt Infineon dabei ganz oben mit.
Mit dem soliden Jahresauftakt sind die Münchner voll auf Kurs, ihre im März angehobenen Jahresziele zu erreichen. Mehr noch, die gesamte Branche befindet sich in Aufbruchstimmung: Erstmals seit langem könnte der Halbleitermarkt 2017 mit Wachstumsraten von gut sieben Prozent wieder kräftig zulegen. Infineon profitierte zuletzt vor allem vom boomenden Autogeschäft.
Wachstum gewinnt an Breite
Doch damit nicht genug, in den kommenden Monaten dürften auch die anderen Produkte gut laufen: "Neben dem nach wie vor sehr starken Automobilgeschäft kommt nun auch die Nachfrage nach unseren Lösungen für Industrieanwendungen, Stromversorgungen und Haushaltsgeräte richtig in Schwung", ließ Vorstandschef Ploss kürzlich durchblicken. Die Ziele für das Gesamtjahr dürfte der Konzern relativ locker erreichen, wenn die Geschäfte gut laufen. Bisher stellt das Management für das Geschäftsjahr 2016/17 auf Basis eines EUR/USD-Wechselkurses von 1,10 USD einen Umsatzanstieg von acht bis elf Prozent und eine Umsatzrendite von 17 Prozent in Aussicht.
Bleibt der Konzern in der Spur, erscheint auch aus dem fundamentalen Blickwinkel noch Spielraum nach oben. Die Konsensschätzungen der Analysten für den Gewinn je Aktie in 2017 sind in den vergangenen fünf Monaten um gut sieben Prozent auf aktuell 0,88 Euro gestiegen. Ähnlich fällt die Entwicklung für 2018 aus, derzeit werden 0,99 Euro erwartet. Damit kommt die Aktie auf ein KGV von 19,4, was deutlich unter dem Zehn-Jahres-Durchschnitt liegt.
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Starker Trendkanal
Doch nicht nur die durchschnittlichen Gewinnwachstumsraten je Aktie und die vergleichsweise günstige Bewertung sprechen für den Chip-Wert. Ebenso überzeugend fällt der Blick auf den Kursverlauf aus. Seit Sommer vergangenen Jahres läuft die Aktie wie an der Schnur gezogen aufwärts. Ein Trendkanal gibt die Grenzen vor: Auf der Unterseite ist derzeit ab 17,70 Euro mit stärkerer Nachfrage zu rechnen, Richtung Norden reicht die Luft bis gut 20 Euro. Weitere Barrieren sind nicht in Sicht, der Kurs steht so hoch wie seit 2002 nicht mehr. Widerstände von damals spielen heute keine Rolle mehr.
Wie Anleger profitieren können
Unter dem Strich bieten nur wenige DAX-Aktien einen ähnlich runden Mix aus starker Charttechnik und guten Fundamentaldaten. Für Trader ist Infineon daher ein perfekter Basiswert, um auf weiter steigende Kurse zu wetten. Wie immer sollten beim Einsatz von Hebelprodukten aber nur kleine Summen gesetzt werden. Wer die Chancen nutzen möchte, greift zum Bull mit der WKN HU6FZK, der einen Hebel von vier aufweist. Der Schein hat keine Laufzeitbegrenzung und wird mit einem engen Spread von 0,2 Prozent gepreist.
Basiswert |
Infineon |
---|---|
Kurs Basiswert |
19,20 EUR |
Produkt |
Knock out Bull |
WKN |
HU6FZK |
Emittent |
UniCredit |
Fälligkeit |
endlos |
Hebel |
4,0 |
Basispreis |
14,46 EUR |
Knock Out |
14,46 EUR |
Kurs Zertifikat |
4,74 EUR |
Spread |
0,21 % |