Die starke Nachfrage aus der Automobilindustrie bescherte dem Halbleiterhersteller Infineon im zweiten Geschäftsquartal einen Gewinnsprung. Der Konzernüberschuss legte gegenüber dem Vorquartal um 24 Prozent auf 199 Millionen Euro zu. Das Segmentergebnis kletterte auf 296 Millionen Euro - ein Plus von 20 Prozent. Der Umsatz stieg um sieben Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Analysten hatten Infineon allerdings noch etwas mehr zugetraut. Die Infineon-Aktie reagiert leicht negativ auf die Zahlen.
Für das dritte Quartal rechnet das Unternehmen mit einem Umsatzanstieg um drei Prozent plus oder minus zwei Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal. In der Mitte der Umsatzspanne wird die Segmentergebnis-Marge voraussichtlich 17,5 Prozent betragen.
"Die Auftragslage stimmt uns optimistisch und wir haben die Jahresprognose angehoben", sagt Infineon-Chef Reinhard Ploss. Neben dem nach wie vor sehr starken Automobilgeschäft komme nun auch die Nachfrage nach Infineons Lösungen für Industrieanwendungen, Stromversorgungen und Haushaltsgeräte in Schwung. Infineon hatte die Prognose für das laufende Geschäftsjahr im März erhöht. Der Umsatz soll demnach um acht bis elf Prozent steigen und die Umsatzrendite bei etwa 17 Prozent liegen.
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Einschätzung der Redaktion
Die Zahlen sind ein leichter Dämpfer für die Infineon-Aktie. Viele Analysten waren im Vorfeld der Zahlen zu optimistisch. Dennoch: Die Ergebnisse können sich sehen lassen. "Der Jahresausblick unterstellt weiter steigende Ergebnismargen in den Folgequartalen", schreibt etwa die DZ Bank. Wir bekräftigen unsere Kaufempfehlung. Kursrücksetzer bieten eine gute Gelegenheit zum Einstieg.
Einschätzung: Kaufen.
Kursziel: 23,00 Euro
Stoppkurs: 13,95 Euro